Die Virtualisierung von Servern und anderer Hardware senkt den Energieverbrauch und die Kosten drastisch um etwa 50 Prozent.
Dies ist nur teilweise richtig. Sofern man die TCO-Kosten (Gesamtbetriebskosten) betrachtet, stellt sich heraus, die Kosten und das Risiko steigen.
Beispiel Virtualisierung:
- managed Server (Hardware)
- Virtualisierung des Systems (XEN, VMWARE, etc.)
- 5x Betriebssysteme Linux
- 2x Betriebssystem Windows
- 3x öffentliche Web Server
- 3x pre live Web Server (geschützt)
- 15 Datenbanken (1 GB, mysql)
- Mail Server (ca. 50 User, imap, pop3s)
Betrachtet man die Aufgabe genauer, so findet man einfach heraus, dass die Umstellung auf ein virtualisiertes System zusätzliche Wartung und Pflege erfordert.
Das Risiko, ein schwerwiegendes Sicherheitsloch in der Virtualisierung übersehen zu haben, kommt noch hinzu.
„Virtualisierung optimiert die Auslastung, senkt die Energiekosten und schont die Umwelt“ Dies stimmt nur bedingt. So sind zum Beispiel Lastspitzen nur mit zusätzlichem Aufwand und Wartung zu mildern.
Kosten Virtualisierung
Arbeit | Einmalkosten | Euro |
---|---|---|
Hardware – Server | 5.500 | Euro |
Aufsetzen der Virtualisierung | 1.380 | Euro |
Lizenzen des Betriebs System | 1.000 | Euro |
Aufsetzen der Betriebs-Systeme | 3.500 | Euro |
Aufsetzen der Applikationen | 1.500 | Euro |
Einspielen der Daten | 500 | Euro |
Einrichten der Firewalls | 1.000 | Euro |
Testen der Sicherheit. | 900 | Euro |
Die zusätzlichen Kosten liegen bei diesem Beispiel somit bei ca. 15.500 Euro.
Dies ist für die Umstellung auf virtualisierte Server im Bereich Einmalkosten in Rechnung zu stellen.
Setzt man die Kosten für Wartung und Pflege für beide Varianten ein, so ergibt sich ein Mehraufwand für die Virtualisierung bei sonst gleichen Kosten.
Der Regelbetrieb (Stand 2020)
Auf Basis der bestehender bestehenden Server ergibt sich ein Stromverbrauch von ca. 3.500 Watt. Dies ergibt bei 25 Cent/KWh (ohne Berücksichtigung USV), eine monatliche Belastung von ca. 630 Euro.
Virtualisierter Server
Ein leistungsfähiger Server (dual QuadCore, 32 GB RAM, Raid10) benötigt ca. 700 Watt/h. Somit ergeben sich monatl. Kosten von ca. 126 Euro.
Die Einsparung (beim Strom) beträgt ca. 500 Euro/Monat. Dies erscheint ein guter Wert zu sein.
Ohne Berücksichtigung der Zinsen dauert es 29 Monate bis man die Mehrkosten der Virtualisierung eingespielt hat.
Ein optimierter Managed Server (Managed Hosting), würde deutlich weniger Ressourcen benötigen und damit die TCO-Kosten senken.
Die Mehrkosten der Virtualisierung
Neue Hardware, Einrichten der Systeme und die zusätzliche Pflege der Virtualisierung machen jedoch den Kostenvorteil der Virtualisierung wieder zunichte.
Eine deutlich effektivere Methode ist es, den Bedarf aus Sicht der Nutzleistung zu optimieren. Bei obigem Beispiel würden drei Server die unterschiedlichen Anforderungen sicher und dauerhaft erfüllen.
Optimierte Kostenrechnung
Der Stromverbrauch für drei Systeme liegt bei ca. 1.700 Watt/h. Die monatl. Kosten für den Strom betragen ca. 306 Euro.
Rechnet man die optimierte Variante, so ergibt sich, dass es ca. 80 Monate dauern würde die Kosten der Virtualisierung einzuspielen.
Die Virtualisierung rechnet sich oft nicht
Ausnahmen bestätigen die Regel – für die Entwicklung von neuen Applikationen und Tests im geschützten Bereich (DMZ) ergeben sich Vorteile. In diesem Fall ist es ein Vorteil virtuelle Server zu betreiben, denn ein Systemabsturz oder Lücken in der Sicherheit haben keine Nachteile für den Regelbetrieb.
Wollen Sie mehr über die Vorteile der Virtualisierung von Servern und Optimierung erfahren, dann nehmen Sie jetzt Kontakt auf.